„Fürchtet euch nicht!“
In einer zunehmend gespaltenen Gesellschaft und im Zeitalter „persönlicher Feiertage“ wird Weihnachten als Anlass zum gemeinsamen Feiern zur Herausforderung. Ein Text aus der „Wiener Zeitung“. Alle Jahre wieder sollen wir uns daran erfreuen, dass der Schnee leise rieselt, dass die Glocken süßer als sonst klingen, sich strahlende Kinderaugen im Kerzenlicht spiegeln, wir vor oder nach dem Austausch von mehr oder weniger gut ausgewählten Geschenken mit lieben Menschen bei köstlichen Speisen und erlesenen Getränken beisammensitzen. Erleben wir heutzutage wirklich Weihnachten so idyllisch und fröhlich, wie es altbekannte Lieder und Bräuche zum Ausdruck bringen? Der einst als „stille Zeit“ beschriebene Advent geht längst in Hektik unter, die „gnadenbringende“ Weihnachtszeit im Trubel gnadenloser Kommerzialisierung. Natürlich genießt man gerne eine Reihe arbeitsfreier Tage, aber mit allen Vorbereitungen und Begleiterscheinungen bewirken die Feiertage bei vielen mehr Stress, und Gewichtszunahmen, als Erholung und Besinnlichkeit, wie sie der moderne Mensch sicher nötiger hätte. 2021 ist freilich wie schon 2020 – aber hoffentlich nicht alle Jahre wieder – die Lage etwas anders. Gerade in der außergewöhnlichen Zeit einer Pandemie, in der ständig neudeutsche …