Corona und die „alte Normalität“
Im Umgang mit Seuchen sind schnelles Handeln, Konsequenz und Geduld angesagt. Die Regierung zeigt mehr davon als die Opposition. Es musste ja so kommen. Im österreichischen Parlament ist die „alte Normalität“ eingekehrt. Die Oppositionsparteien, offenbar gebeutelt von mageren Umfragewerten, verabschieden sich vom gemeinsamen Kampf gegen Covid-19, obwohl das Virus noch keineswegs endgültig besiegt ist, und geben der Regierung die Schuld an fast jeder Unbill, die der verantwortungsvolle Umgang mit einer solchen Pandemie eben mit sich bringt. So sehr man die Politik des Kanzlers in anderen Bereichen für falsch halten und seiner Art des Auftretens keine große Sympathie entgegenbringen mag, so wenig hat er sich die jüngste bissige Kritik im Umgang mit der Corona-Krise verdient. Meiner Meinung nach würde niemand aus der Opposition – ausgenommen eventuell die Expertin Pamela Rendi-Wagner, die sich aber wahrscheinlich in ihrer Partei mit harten Maßnahmen nicht durchgesetzt hätte – besser mit dieser Pandemie umgehen. Schon gar nicht ein Herbert Kickl, der sich jetzt – wie herzig! – Sorgen um zu viel Überwachung und Einschränkung der Freiheitsrechte macht. Natürlich kann man sich …